viernes, 2 de enero de 2009

Friedrich Hölderlin - Los robles

FRIEDRICH HÖLDERLIN (Alemania, 1770-1843)
Los robles


Desde los jardines llego hasta vosotros, hijos de las montañas.
Desde los jardines, donde la Naturaleza vive paciente y hogareña
cuidando a los hombres afanosos que la cuidan.
Pero vosotros, ¡sublimes!, os erguís como un pueblo de titanes
en un mundo domesticado y sólo sois vuestros y del cielo
que os nutre y ha criado, y de la tierra que os ha parido.
Ninguno de vosotros ha pasado por la escuela de los hombres,
y os abrís paso, libres y gozosos, desde vuestras potentes raíces
hasta lo alto, unos contra otros y, como el águila a su presa,
atrapáis el espacio con brazo poderoso, y a las nubes dirigís
vuestra gran copa soleada y serena.
Un mundo sois cada uno; como estrellas en el cielo
vivís; un dios cada uno, juntos en libre alianza.
Si yo fuera capaz de soportar la esclavitud, no sentiría envidia
de este bosque y me resignaría a vivir entre la gente.
Si no me encadenara a vivir entre la gente este corazón
que no renuncia al amor, ¡con qué gozo viviría entre vosotros!
 
DIE EICHBÄUME

Aus den Gärten komm ich zu euch, ihr Söhne des Berges!
Aus den Gärten, da lebt die Natur geduldig und häuslich,
Pflegend und wieder gepflegt mit dem fleißigen Menschen zusammen.
Aber ihr, ihr Herrlichen! steht, wie ein Volk von Titanen
In der zahmeren Welt und gehört nur euch und dem Himmel,
Der euch nährt` und erzog, und der Erde, die euch geboren.
Keiner von euch ist noch in die Schule der Menschen gegangen,
Und ihr drängt euch fröhlich und frei, aus der kräftigen Wurzel,
Unter einander herauf und ergreift, wie der Adler die Beute,
Mit gewaltigem Arme den Raum, und gegen die Wolken
Ist euch heiter und groß die sonnige Krone gerichtet.
Eine Welt ist jeder von euch, wie die Sterne des Himmels
Lebt ihr, jeder ein Gott, in freiem Bunde zusammen.
Könnt ich die Knechtschaft nur erdulden, ich neidete nimmer
Diesen Wald und schmiegte mich gern ans gesellige Leben.
Fesselte nur nicht mehr ans gesellige Leben das Herz mich,
Das von Liebe nicht läßt, wie gern würd ich unter euch wohnen.

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